A couple of monts ago, I wrote a few micro-portraits of influential tech leaders for a ranking of what the Weltwoche considered the «Global Elite» at this point.
17. Eric Schmidt, Chairman von Google. Barack Obamas Angebot, als «Chief Technology Officer» der USA zu dienen, hat er abgelehnt. Zu sehr ist Eric Schmidt, Chef der Suchmaschine Google, damit beschäftigt, als «Erwachsener vom Dienst» die beiden 35-jährigen Google-Gründer Sergey Brin und Larry Page bei der Stange zu halten. Schmidt leitet die Geschicke der mächtigsten Internetfirma im Triumvirat mit den beiden, und gemeinsam haben sie die Google-Services seit Schmidts Einstieg 2001 derart omnipräsent gemacht, dass viele User kaum mehr zwischen Google und dem Web unterscheiden können.
35. Mark Zuckerberg, Gründer und CEO von Facebook. Über 150 Millionen Menschen beträgt die aktive Bevölkerung von Mark Zuckerbergs facebook.com. Täglich meldet sich eine weitere halbe Million an. «Freunde» sammeln, mehr oder minder banale Statusmeldungen verfassen und «Anstupser» verteilen – das ist Facebook. Damit verbringen die Mitglieder des weltgrössten Sozialnetzwerks an jedem Tag 2,6 Milliarden Minuten.
43. Jimmy Wales, Wikipedia-Gründer. Wales hasst den Begriff «crowdsourcing». Trotzdem ist seine Online-Enzyklopädie Wikipedia nebst dem offenen Betriebssystem Linux der Beweis für die Macht dieses Prinzips. In acht Jahren hat eine globale Menge («crowd») von begeisterten Freiwilligen mit wikipedia.org die umfangreichste Enzyklopädie und eine der zehn meistbesuchten Websites des Planeten geschaffen. Als Wales kürzlich zur alljährlichen Wikipedia-Spendenrunde aufrief, trugen Tausende von Nutzern die nötigen sechs Millionen Dollar im Handumdrehen zusammen. Falschinformationen – so starb etwa US-Senator Ted Kennedy jüngst den Internet-Tod bei Wikipedia – führen zwar immer wieder zu Diskussionen um das offene Wiki-Prinzip. So wie kein Mensch mehr ohne Google-Hilfe im Internet surft, ist aber ein Web ohne Wikipedia schlicht nicht mehr vorstellbar.
44. Michael Arrington, Gründer von TechCrunch. Sie tragen so exotische Namen wie Wuala, Amiando oder Meebo, träumen vom Erfolg à la Facebook und hoffen auf die Aufmerksamkeit eines Mannes: Michael Arrington, Chefblogger von techcrunch.com, kann als wichtigster Königsmacher des Silicon Valley den entscheidenden Impuls zum Erfolg eines Web-2.0-Start-ups geben. Nicht zuletzt dank seiner legendären Partys verfügt der Networker über jenen Wissensvorsprung, der TechCrunch zum wichtigsten Blog aus der Internet-Gründerszene macht. Als TechCrunch vergangenen Sommer erstmals in der Schweiz einen Event abhielt, strömten die Leute herbei, um in zwanzigsekündigen «elevator pitches» einen Platz an Arringtons Sonne zu ergattern.